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1994


Das Geburtsjahr vom Millstätter Narren Parlament. Die Organisatoren befürchten anfangs einen (für Millstatt typischen?) halb leeren Saal, der Vorverkauf bricht aber alle Rekorde.

Der Fasching ist in aller Munde, keiner weiß was kommt. Öffentliche Institutionen und private Personen fürchten die Narrenkritik, andere hoffen erregt auf ihre namentliche Erwähnung.
Die Narren selbst bereiten sich fieberhaft vor, es gibt noch keine Führungsstruktur und Regie-Erfahrung.
Die Generalprobe dauert bis 2 h morgens; Erschöpfung, Nervosität und Meinungsverschiedenheiten prägen das Bild.

An der Abendkasse kommt es zu Tumulten, da einige Leute nicht glauben, dass der Saal ausverkauft ist. Nach dem Einmarsch um 20.15 h stehen sich Narren und Publikum erwartungsvoll gegenüber. Es erfolgt die Schlüsselübergabe durch Bürgermeister Koller und die Verleihung unserer hölzernen Orden an Abordnungen der Gilden Spittal, Möllbrücke und Döbriach.

Die schmissigen Ansagen von Manfred Maier (er hat als Musiker „Manni M.“ bereits Bühnenerfahrung) und die heiteren Klänge seiner Dixieland Band lockern auf, ebenso die Proklamation des Jux-Prinzenpaares und das gemeinsame Absingen vom frisch komponierten „Millstätter Faschingswalzer“.

„Hundsgemeine Sauereien“, in der Manni Maier und
—-Karl Oberzaucher als die MiNaPa-Wappentiere Hund
—-und Schwein Spottreime ablassen,
—-ist dann die erste echte Nummer auf Millstatt´s Faschingsbühne.
Es folgt der erste Tanz von Eva Tuppinger´s Gymnastikgruppe.
—-Da die Bühne für über 30 Tänzerinnen zu klein ist,
—-ist sogar eine Fläche im Saal freigelassen worden.
Die „Herzblatt“- Parodie „Schmerzblatt“ ist kurzfristig
—-ins Programm gerutscht, Textunsicherheiten und Aussetzer
—-der Mikrofone bringen Nervosität ins Spiel.
Der Männergesangsverein unter Peter Elwitschger singt
—-„Goldene Evergreens“ (Ein Erbe vom letzten Sängerball),
—-ehe Heinz Göckler den lokalen Nachrichtensender „MiNa-TV“
—-startet und als Playback-Pavarotti erstmals beim Publikum
—-punktet.
Vor der Pause noch „Hier spricht die Kurverwaltung“,
—-ein Schauspiel von Manfred Maier alias Tourismuschef
—-Engelbert Auer.

Trotz gelungener Pointen etwas zu lang – wie fast alles an diesem Abend.

Pause um ca. 23 (!)Uhr.


Nach einem weiteren Tanz gibt´s den recht braven
—-„Strand-Tratsch“, danach den „Elitetrupp des Jägerbataillons 26“
—-von Franz Kapeller. Obwohl bei der Probe noch umstritten,
—-steigert sich der Skatch zur echten Lachnummer,

bevor mit der Altkleider-Modeschau von „Moden Zieh an“
—-(=Seitenhieb auf Moden Fian) wieder etwas Ruhe einkehrt.

Die Akteure der Sendung „Dingsda“ bemühen sich redlich
—-(Alfred Auer ist wirklich gut), doch das Publikum ist jetzt
—-um 0:30 h schon etwas müde.

Stimmung vor dem Finale dann noch einmal mit dem
—-„Spott-Light“. Maier, Pucher & Elwitschger als singendes
—-und blödelndes Trio verreißen in 7 verschiedenen Liedern
—-Millstätter Vereine

(das Schlümpfe-Lied über den Stiftchor ist wirklich bitterböse!).
Schallendes Gelächter beim Schwanenballett in männlicher Besetzung. Derb-komisch, lächerlich, provokant – eben typisch Fasching.

Nach der Zugabe kann Conferencier Gottlieb Strobl
—-(er macht seinen Part mit Überblick und
—-dem ihm eigenen Pathos wunderbar)

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